Unsere Prozesse
ALD – High-Tech L?sungen für Metalle unter Vakuum
Was haben Vakuum und Metalle gemeinsam?
Metalle k?nnen unter Vakuum mit h?herer Reinheit und Qualit?t hergestellt werden. ALD ist einer der führenden Anbieter von Vakuum?fen und Vakuumprozessen. Wir sind in allen Bereichen der Vakuum-Metallurgie und Vakuum-W?rmebehandlung mit High-Tech-Produkten und Dienstleistungen t?tig. Der Einsatz dieser Metallerzeugungsprozesse in modernen, effizient arbeitenden Produktionssystemen reduziert die Kosten erheblich. Das Recycling von Rückst?nden aus der Verarbeitung teurer Materialien tr?gt zur Wirtschaftlichkeit bei.
Prim?res & Sekund?res Schmelzen
Vakuuminduktionsschmelzen
Das Vakuuminduktionsschmelzen (VIM) ist eines der am h?ufigsten angewendeten Verfahren in der Sekund?rmetallurgie, das für die Raffinationsbehandlung im flüssigen Zustand und für die Einstellung der chemischen Zusammensetzung und der Temperatur angewendet wird.
Vakuuminduktionsschmelzen ist unverzichtbar bei der Herstellung von speziellen Legierungen, die aufgrund ihrer Reaktivit?t mit Luftsauerstoff unter Vakuum oder in einer Inertgasatmosph?re geschmolzen werden müssen.
Typische M?rkte für VIM-Produkte sind die Luftfahrtindustrie, Hochtemperaturlegierungen (Superlegierungen), elektronische Anwendungen und Spezialst?hle.
Remelting
Das Elektronenstrahlschmelzen ist von gro?er Bedeutung beim Schmelzen von Metallen mit hohem Schmelzpunkt (Ta, Nb, Hf) und reaktiven Metallen (Ti, V, Zr). Der Schmelzprozess erfolgt unter Hochvakuum in keramischen Tiegeln mit Hochleistungs-Elektronenstrahlkanonen als flexibelste Energiequelle. Seine Raffinationsf?higkeit macht den Elektronenstrahlschmelzprozess ideal für die Herstellung von elektronischem Material h?chster Reinheit wie Sputtertargets, aber auch für die Massenproduktion von Titan durch Elektronenstrahl-Kaltherstellungsverfeinerung. Dieses Verfahren erm?glicht die Wiederverwendung von Titanschrott beim Umschmelzen von Material für Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt ohne Kontaminationsrisiko.
Elektroschlacke-Umschmelzen (ESR) und Vakuum-Lichtbogenumschmelzen (VAR) werden weitverbreitet für eine verbesserte Verfeinerung und kontrollierte Erstarrungsstruktur von gegossenen Barren verwendet.
Die ESR-Technologie wird für die Herstellung von Ingots mit geringerem Gewicht von Werkzeugst?hlen und Superlegierungen, aber auch von schweren Schmiedebl?cken bis zu einem Barrengewicht von 200 Tonnen verwendet. Besonderes Merkmal des ESR-Prozesses ist die M?glichkeit Rund- oder Vierkantbarren, aber auch rechteckige Brammen herzustellen.
Im Allgemeinen bietet das ESR-Verfahren eine sehr hohe, konsistente und vorhersehbare Produktqualit?t. Fein kontrollierte Erstarrung verbessert die Festigkeit und strukturelle Integrit?t. Aus diesem Grund wird ESR als die bevorzugte Produktionsmethode für Hochleistungs-Superlegierungen angesehen, die heute in Industrien wie Luft- und Raumfahrt sowie Energietechnik zum Einsatz kommen. Weitere wichtige Anwendungsgebiete sind Werkzeug- und Gesenkst?hle, elektronische Anwendungen, Wehr- und Ingenieurst?hle.
VAR wird h?ufig verwendet, um die Reinheit zu verbessern und die Struktur von Standard-Luftschmelz- oder Vakuuminduktionsschmelzbl?cken, die dann als verbrauchbare Elektroden bezeichnet werden, zu verfeinern. VAR-St?hle und Superlegierungen sowie Titan und Zirkonium und seine Legierungen werden in einer Vielzahl von Hochintegrit?tsanwendungen verwendet, bei denen Reinheit, Homogenit?t, verbesserte Ermüdung und Bruchz?higkeit des Endprodukts wesentlich sind. Die Luft- und Raumfahrt-, Energieerzeugungs-, Medizin- und Nuklearindustrie verl?sst sich auf die Eigenschaften und die Leistungsf?higkeit dieser fortschrittlichen umgeschmolzenen Materialien.
Vakuum Pr?zisionsgie?en
Die Mehrzahl der Vakuum-Feingussteile wie Turbinenschaufeln für die Flugzeug- und Industriegasturbinen werden aus Ni-Basis-Superlegierungen hergestellt und in einem Vakuum-Induktionsschmelz- und Feingussofen hergestellt. In Vakuum-Feinguss?fen wird vorlegiertes Material induktiv geschmolzen und dann in eine keramische Form gegossen. Die Erstarrungsstruktur des Gussteils kann ungerichtet (E) (unkontrolliert von au?en nach innen) oder unter Verwendung eines zus?tzlichen Formheizelements gerichtet erstarrt (DS) oder einkristallin (SC) sein.
Die DS / SC-Komponenten haben eine erh?hte Festigkeit bei hohen Temperaturen in der N?he der Schmelztemperatur der Legierungen.
Eine Verbesserung der Erstarrungsbedingungen für gro?e DS / SC-Komponenten wird durch den Flüssigmetallkühlprozess (Liquid Metal Cooling, LMC) erreicht. Bei dem LMC-Verfahren wird die Form zur Erstarrung der Komponenten in ein flüssiges Zinnbad eingetaucht. Die W?rmeabfuhr aus dem Bauteil basiert auf W?rmeleitung und Konvektion, was deutlich besser ist als die Strahlungsw?rmeabfuhr des konventionellen DS / SC-Prozesses. Gr??ere Temperaturgradienten sind besonders wichtig für die Herstellung von gro?en DS / SC-Teilen, z.B. für Turbinenlaufschaufeln für station?re Gasturbinen.
Schmelzen und Gie?en im Kaltwandtinduktionstiegel
Wenn reaktive Materialien wie Titan, Zirkon oder intermetallische Legierungen und Hochtemperaturwerkstoffe mit strengen Anforderungen an Sauberkeit und Sicherheit geschmolzen werden sollen, wird ein wassergekühlter Kupfertiegel verwendet anstelle eines konventionellen Keramiktiegels.
- Der Kupfertiegel vermeidet Verunreinigung der Schmelze;
- Elektromagnetisches Rühren der Schmelze sorgt für eine hervorragende thermische und chemische Homogenit?t der Schmelze.
Der Kaltwandinduktionstiegel besteht aus mehreren wassergekühlten Kupfersegmenten, die es dem Induktionsfeld erm?glichen, in das Schmelzmaterial einzukoppeln und aufzuheizen. Das Induktionsfeld erzeugt w?hrend der gesamten Schmelzzeit eine starke Durchmischung der Schmelze mit ausgezeichneter chemischer und thermischer Homogenit?t.
Beschichtung thermischer Barrieren
W?rmed?mmschichten (Thermal Barrier Coatings – TBC) mit Schichtdicken von bis zu 150 μm werden in allen modernen Flugzeugtriebwerken zum Schutz von Turbinenschaufeln in der hei?esten Zone eines Triebwerks eingesetzt. Derzeitiger Industriestandard sind Keramikbeschichtungen mit Zirkoniumdioxid (ZrO2), partiell stabilisiert mit Yttriumoxid (z.B. 7YSZ).
Elektronenstrahl-Verdampfung (EB-PVD) ist? eine hervorragende Kombination von Technologie und Kosteneffizienz für solche Anwendungen. Eine hohe Produktivit?t wird durch ein gro?es Vorratsmagazin in der Beschichtungskammer erreicht. Dies macht Produktionszeiten von mehreren Tagen m?glich, bevor das Belüften der Beschichtungskammer erforderlich ist und neues Beschichtungsmaterial in die Beschichtungsanlage eingebracht werden muss. Programmierbare Substratbewegung mit winkelabh?ngiger Drehzahl der Teile w?hrend der Beschichtung erm?glicht bei komplexen Bauteilgeometrien eine kontrollierbare Dickenverteilung. Die konstante Verdampfung in Bezug auf die Dicke der Beschichtung und die Substrattemperatur wird durch das Ablenkungssteuerungssystem ESCOSYS ? aufrechterhalten. TBCs, die aus zwei verschiedenen Materialien bestehen, sind durch Verwendung einer Multi-Ingot-Option m?glich. Für einen maximalen Durchsatz k?nnen bis zu vier Be- und Entladestationen in der Beschichtungsanlage verwendet werden.
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Inertgaszerst?ubung
Das Induktionsschmelzen von metallischen Rohstoffen und Legierungen im Vakuum oder in einer kontrollierten Inertgasatmosph?re in Kombination mit einer nachfolgenden Inertgasverdüsung des geschmolzenen Metalls ist das führende Verfahren zur Herstellung gro?er Mengen an hochwertigen und kugelf?rmigen Metallpulvern. Beim Inertgasverdüsungsprozess flie?t eine Metallschmelze durch ein Hochdruck-Inertgas, das den geschmolzenen Metallstrom in Tr?pfchen zerst?ubt, die im Flug zu kugelf?rmigen Pulverpartikeln erstarren. Dieses Verfahren erm?glicht die kostengünstige und zuverl?ssige Herstellung von Metallpulvern mit spezifischen Qualit?tskriterien wie kugelf?rmiger Pulvermorphologie, gute?Flie?eigenschaften, definierter Partikelgr??e, niedrigen Sauerstoff- und Stickstoffkonzentrationen und hoher Reinheit. Die hergestellten Pulver werden als Rohstoffe für 3D-Metalldruck-, AM-, MIM- und HIP-Prozesse verwendet und zu Bauteilen und Beschichtungen verarbeitet und finden ein gro?es Anwendungsspektrum in der Luftfahrt-, Automobil-, Medizin-, Elektronik- , Werkzeug- und Konsumgüterindustrie. ALD bietet verschiedene kombinierte Schmelz- und Verdüsungssysteme mit unterschiedlichen Schmelzkonfigurationen an, um eine Vielzahl von spezifischen Materialanforderungen zu erfüllen. Die Anlagen gestatten die Herstellung vieler verschiedener Metallpulver, wie Ni/Fe/Co/Cr-Legierungspulver, Edelmetall-Legierungspulver sowie hochschmelzend und reaktive Metallpulver.
Siliziumschmelzen & Kristallisation (SCU)
Die Herstellung von multi- und monokristallinen Siliziumingots durch Schmelzen von reinem Silizium und nachfolgend gerichteter Erstarrung (Directional Silicon Solidification – DSS) der Siliziumschmelze ist ein Schlüsselelement in der Produktionskette von Solarzellen und -modulen. Der DSS-Prozess wirkt sich direkt auf die erzielbaren Zell- und Modulwirkungsgrade aus und bestimmt damit bis zu einem gewissen Grad die Kostenstruktur bei der Herstellung von Solarzellen und -modulen.
Bei diesem Verfahren wird das Siliziumeinsatzmaterial bei Temperaturen bis zu 1500 ° C in einem SiN-beschichteten Quarz-Tiegel geschmolzen, der von einer w?rmeisolierten Heizzone aus Graphitfilz umgeben ist. Anschlie?end wird im gleichen Tiegel eine kontrollierte Siliziumkristallisation eingeleitet, indem die W?rmed?mmung am Heizzonenboden ge?ffnet und gleichzeitig der Tiegelboden durch eine unterhalb der Heizzone angeordnete Kühlvorrichtung gekühlt wird. Der Siliziumingot wird mittels eines gleichm??ig gerichteten Erstarrungsprozesses hergestellt. An die Kristallisation schlie?t sich ein Glüh- und Abkühlprozess unter inerten Bedingungen an.
SCU-Systeme (Silicon Crystallization Unit) der ALD geh?ren zu den renomiertesten DSS-Ofentypen und werden weltweit für die Herstellung von Siliziumbl?cken der Generationen 5 bis 8 eingesetzt. Das SCU-Ofendesign erfüllt vollst?ndig die Anforderungen für eine kosteneffiziente Herstellung von Silizium-Ingots und ist anderen Anlagen hinsichtlich der resultierenden Ingotqualit?t, Produktivit?t und Betriebskosten überlegen.
Sonderanlagen
Induktionsbeheizte Quarzrohr-Anlage (IWQ)
IWQ-?fen werden zum Erhitzen und Behandeln einer Vielzahl verschiedener Materialien, wie Metalle, Metalllegierungen und Gl?ser, bei hohen Temperaturen im Vakuum oder in kontrollierter inerter oder reaktiver Atmosph?re eingesetzt. Im IWQ-Prozess wird Energie entweder über einen Suszeptor oder direkt über den Ladungstr?ger induktiv in das Einsatzmaterial eingekoppelt. Die Rohstoffe werden von den Heizelementen isoliert und in reinen Atmosph?ren verarbeitet. Daher haben die in einem IWQ-Ofen hergestellten Materialien einen hohen Reinheitsgrad, da keine chemische Wechselwirkung zwischen der Induktionsheizquelle und dem zu verarbeitenden Material besteht. IWQ-?fen sind modular aufgebaut und k?nnen für viele spezielle Anwendungen wie W?rmebehandlung, Sintern, Metalldestillation und dem Metallrecycling sowie Verglasungsprozessen eingesetzt werden.
Hochtemperatur widerstandsbeheizte Vakuumanlage (WI)
WI-?fen werden für spezielle Hochtemperaturprozesse in der Industrie und Forschung, wie zum Beispiel Vakuumglühen, Entgasen und Raffinieren, Metall- und Keramiksintern, Vakuum- und Aktivmetallhartl?ten und Vakuummaterialprüfung, mit au?ergew?hnlichen Anforderungen an das Vakuumniveau eingesetzt. Der WI-Prozess verwendet Widerstandsheizelemente, die die W?rme gleichm??ig in die zu verarbeitenden Materialien übertragen und eine gleichm??ige W?rme- und Temperaturverteilung in der Behandlungskammer erm?glichen. WI-?fen sind mit Diffusionspumpen oder Turbomolekularpumpen ausgestattet, um ein Vakuum von weniger als 1 x 10-7 mbar zu erreichen. Je nach Anwendung und Materialanforderungen k?nnen sowohl Vakuum als auch inerte, oxidierende oder reduzierende Prozessatmosp?hren zum Einsatz kommen.
Vakuum Glas Umforgungsanlagen (TMS)
TMS-?fen werden für die thermische Bearbeitung und Formgebung von Gl?sern und Glasplatten eingesetzt. Im TMS-Verfahren werden zun?chst die als Rohstoff eingesetzten Gl?ser mittels einer Widerstandsheizung über die Glastemperatur erhitzt. Dann wird der weiche und z?hflüssige Glask?rper durch einen Vakuum-Tiefziehprozess unter Verwendung spezieller Formen geformt. Individuell gestaltete Glasprodukte, Oberfl?chen und Geh?use, die mit TMS-?fen hergestellt werden, k?nnen in Verbraucherartikeln wie Smartphones oder Tablet-, PC- und TV-Monitoren und vielen weiteren Anwendungen eingesetzt werden.
Hei?isothermische Schmiedeanlagen (HIF)
Rotationssymetrische Turbinenteile aus Superlegierungen und Titanlegierungen, die bei hohen Temperaturen eine hohe Festigkeit beibehalten müssen, werden üblicherweise durch Hot Isothermal Forging (HIF) hergestellt. Hot Isothermal Forging hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen – und für viele Anwendungen unverzichtbaren – Verfahren zur Herstellung hochwertiger ?near net shape“ – Teile entwickelt.
HIF Systeme von ALD
- Multizonen-Werkstückheizung
- Multizonen Gesenkheizung
- Mikroprozessor-Temperaturregelung
- Manipulator-Vakuumtunnel
- Mehrachsiger Teilemanipulator
- Prozessdokumentation
Near Net Shape Schmieden unter Vakuum
Voraussetzung für eine solche metallurgische Materialkonsistenz ist die superplastische Verformung, die durch extrem niedrige Verformungsraten in einem engen Temperaturband erreicht werden kann. Erfolgt das Schmieden unter superplastischen Bedingungen unter Einhaltung bestimmter Parameter, treten nur geringe Spannungen im Werkstück auf und die Korngr??e bleibt nahezu unver?ndert. Ein weiterer Vorteil dieses Verformungsverfahrens ist das „Near-Net-Shape“ -Potential und die damit verbundenen Materialeinsparungen sowie ein stark reduzierter Nachbearbeitungsbedarf.
Vakuum-W?rmbehandlung
?Allgemeines
Durch W?rmebehandlung von metallischen Werkstoffen unter Vakuumatmosph?re lassen sich Oberfl?chenreaktionen, z.B. Oxidation bzw. Entkohlung der Bauteile vermeiden. Es erweist sich, dass bereits bei einem Vakuum im Bereich 10-2 – 10-3 mbar eine Atmosph?renqualit?t vorliegt, die mit der industrieller Schutzgase vergleichbar ist. Vakuum ist daher zun?chst einmal die M?glichkeit, auf einfache und wirtschaftliche Art und Weise eine Schutzgasatmosph?re herzustellen.
Glühen
Das Vakuumglühen wird eingesetzt, um gezielt Materialeigenschaften bei metallischen Werkstoffen einzustellen, ohne dass es dabei zu unerwünschten Reaktionen mit der Bauteiloberfl?che kommt. Die Bauteile werden dabei in der Regel langsam auf Glühtemperatur erw?rmt und dort über einen gewissen Zeitraum, abh?ngig vom Werkstoff und der Geometrie, gehalten. Danach werden die Bauteile auf Raumtemperatur abgekühlt. Beispiele für Glühbehandlungen im Vakuum sind:
- Wasserstoff-Entgasungsglühen
- Normalglühen
- Weichglühen
- Spannungsarmglühen
- Entmagnetisierungsglühen
- Blank-/L?sungsglühen
Vergüten
Beim Vergüten im Vakuum werden die Werkstücke verschiedensten Temperatur/Zeitfolgen unterworfen mit dem Ziel, Gefüge?nderungen zu bewirken, die zu verbesserten Eigenschaften der Werkstücke führen, im Allgemeinen zu einer H?rtesteigerung. Dazu werden die Bauteile in einer oder in mehreren Stufen auf Austenitisierungstemperatur erw?rmt und dann mit hoher Geschwindigkeit abgeschreckt, um durch die Umwandlung von Austenit in Martensit die gewünschte H?rtesteigerung zu erzielen. Die Abschreckung erfolgt in der Regel mit Gasen wie Stickstoff, Argon bzw. Helium und einem Druck bis zu 20 bar. Nach dem H?rten werden die Bauteile in Vakuum- oder Schutzgasanlagen ein- oder mehrfach angelassen um das gewünschte Festigkeits/Z?higkeitsverhalten einzustellen.
Einsatzh?rten im Vakuum
Ziel des Einsatzh?rtens im Vakuum ist es ein Bauteil mit festem, z?hen Kern und harter verschlei?fester Oberfl?che zu erzeugen. Es wird angewendet um die Dauerfestigkeit von dynamisch belasteten Bauteilen zu erh?hen.
Niederdruckaufkohlung
Das Einsatzh?rten durch Niederdruckaufkohlung mit anschlie?ender Hochdruck-Gasabschreckung stellt eine innovative W?rmebehandlungstechnologie zur Randschichth?rtung metallischer Bauteile dar und findet im gesamten Bereich des Maschinenbaus, insbesondere in der Automobiltechnik ein breites Anwendungsfeld. Dieses Einsatzh?rtungsverfahren wird unter Ausschluss von Sauerstoff bei Drücken zwischen 5mbar und 15mbar sowie Temperaturen zwischen 870°C und 1050°C durchgeführt. Als Kohlenstoffspender werden sauerstofffreie Kohlenwasserstoffe wie Azetylen C2H2 und vereinzelt auch Propan C3H8 verwendet.
Die Niederdruckaufkohlung weist folgende Vorteile auf:
- hoher Kohlenstoffmassenstrom, d.h. kurze Aufkohlungsdauer
- randoxidationsfreie Bauteiloberfl?che, d.h. h?here Bauteilqualit?t
- hohe Aufkohlungsgleichm??igkeit
- hohe Aufkohlungstemperaturen m?glich
- niedr. Energieverbrauch, da keine Konditionierung erforderlich
- geringe thermische und gasf?rmige Emissionen
- einfache Prozesssteuerung
- niedriger Gasverbrauch
- fertigungsintegrierbar
Kohlenstoffübergang und –diffusion bei der Niederdruckaufkohlung lassen sich mit Hilfe einer kommerziell verfügbaren Software simulieren.
Hochdruck-Gasabschreckung
Bei der Hochdruck-Gasabschreckung werden die zuvor austenitisierten bzw. thermochemisch behandelten Bauteile mit Hilfe eines inerten Gasstroms im Druckbereich zwischen 2bar und 20bar abgeschreckt.? Die Hochdruck-Gasabschreckung gilt als umweltfreundliches und verzugsarmes Abschreckverfahren im Vergleich zur Flüssigabschreckung wie ?l-, Polymer- oder Wasserabschreckung.
Durch die Steigerung des Gasdruckes und der Gasgeschwindigkeit sowie durch Entwicklung separater Abschreckkammern, sogenannter ?kalter Kammern“, konnte sich die Hochdruck-Gasabschreckung inzwischen auch etablieren zur H?rtung von niedriglegierten Einsatzst?hlen und Vergütungsst?hlen.
Die ?trockene“ Gasabschreckung weist im Vergleich zur Flüssigabschreckung folgende Vorteile auf:
- Abschreckintensit?t über Gasdruck und Gasgeschwindigkeit steuerbar
- saubere Bauteiloberfl?chen nach der W?rmebehandlung, somit ist das Waschen der Bauteile nicht erforderlich
- Umweltfreundlichkeit (keine Entsorgung von ?l- / Salzbad- / Waschmittelrückst?nden),
- Potential zur Reduzierung der w?hrend der W?rmebehandlung induzierten Ma?- und Form?nderungen (?Verzüge“)
- Integrierbarkeit in die Fertigungslinie
Vakuuml?ten
Das Hochtemperaturl?ten ist eine Fügetechnik, die es erm?glicht, bei einer l?tgerechten Werkstoffauswahl und Konstruktion Verbindungen zu schaffen, die mechanisch und chemisch grundwerkstoff?hnliche Eigenschaften aufweisen. Sie findet insbesondere in der K?lte- und Klimatechnik sowie in vielen Bereichen der Verkehrs-, Energie- und Verfahrenstechnik Anwendung.
Beim Hochtemperaturl?ten wird bei einer Temperatur von mehr als 900°C flussmittelfrei das Lot aufgeschmolzen wobei der Grundwerkstoff fest bleibt. Es entsteht eine feste metallische Verbindung, deren Eigenschaften durch den Prozess beeinflusst werden k?nnen. Gro?e und formkomplizierte Bauteile und kleinere Stückzahlen werden in Vakuumeinkammeranlagen hochtemperaturgel?tet.
Das L?ten im Vakuum (10-1-10-6 mbar) bietet eine Reihe von Vorteilen:
- kein Wiederoxidieren der beim Erw?rmen durch unterschiedliche W?rmeausdehnung zwischen Oxid und Metall aufgerissenen Oxidschichten
- gute Benetzung durch Reduktion von Metalloxiden bei hohen Temperaturen im Vakuum
- Vermeidung von Gaseinschlüssen im L?tspalt
- spaltfreie, hochfeste Verbindungen
Vakuumsintern unter Druck
In der Pulvermetallurgie werden in einem mehrstufigen Verfahren feste, feink?rnige Halbzeug- oder Fertigteile hergestellt. Metallpulver wird in Formwerkzeugen oder Pressen mechanisch zu sogenannten ?Grünlingen“ verdichtet. Beim nachfolgenden ?berdrucksintern wird im ersten Prozessschritt, dem sogenannten Entwachsen, das Presshilfsmittel im Unterdruck oder unter str?menden Wasserstoff aus den Grünlingen entfernt. Danach schlie?t sich der Vakuumsinterprozess im Temperaturbereich zwischen 1400° und 1500°C an. Nach dem Vakuumsintern erfolgt auf gleichem Temperaturniveau der eigentliche ?berdrucksintervorgang mit einem Prozessdruck von z.B. 60 bzw. 100 bar unter Argon. Abschlie?end wird die Hartmetallcharge unter umgew?lztem Argon auf Entnahmetemperatur abgekühlt.
Moderne ?berdruck-Sinteranlagen mit integriertem Entwachsungssystem und Gasschnellkühlsystem sind so gestaltet, dass s?mtliche Prozessschritte in einer Kammer durchgeführt werden. Dies führt zu einer au?erordentlich hohen Wirtschaftlichkeit verbunden mit optimalen Hartmetalleigenschaften bezüglich Homogenit?t, Z?higkeit, H?rte, Porosit?t und magnetischer S?ttigung.